Indirektes vs. Direktes Grillen – Vorteile und Nachteile
Grillen ist nicht gleich Grillen: Entscheidend hierbei ist das Grillgut. Und dessen optimale Zubereitung verlangt nach der richtigen Technik. Grob kann hierbei zwischen der indirekten und der direkten Grillmethode unterschieden werden. Doch welche Methode ist nun die Richtige für Deinen perfekten Grillabend? Hier findest Du’s raus!
Ein Hochgenuss: Schonende Zubereitung durch indirektes Grillen
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird das Grillgut beim indirekten Grillen nicht direkt befeuert und somit keiner direkten Hitze ausgesetzt. Damit Du diese Art des Grillens nutzen kannst, benötigst Du einen komplett schließbaren Grill mit Deckel. Kugelgrills sind hierfür bestens geeignet. Bei dieser Form des Holzkohlegrills wird die Kohle seitlich im Inneren des Grills angeordnet und erzeugt so bei geschlossenem Deckel niedrige Gartemperaturen – Ähnlich einem Ofen. In der Mitte der Grillschale wird eine mit Wasser gefüllte Fangschale platziert, welche das heruntertropfende Fett des Grillgutes bindet. Der Vorteil: Das Fett verbrennt nicht. Das Grillgut wird nun oberhalb der Schale aufgelegt und durch die indirekte Hitzeeinwirkung bei Niedrigtemperatur über viele Stunden schonend gegart. Diese Methode eignet sich hervorragend für Bratenstücke und ganzes Geflügel und macht selbst zäheres oder durchwachsenes Fleisch zum Hochgenuss.
Nachteile Indirektes Grillen
Ein paar Nachteile hat diese Art des Grillens jedoch: Um ein perfektes Ergebnis zu erreichen, benötigst Du vor Allem Zeit. Jedoch vergeht diese hinsichtlich der zu erwartenden Ergebnisse garantiert wie im Flug. Auch die Kruste des zubereiteten Grillgutes wird bei dieser Methode nicht wirklich knusprig – hierbei kann aber durch zusätzliches direktes Grillen nachgeholfen werden.
Indirektes Grillen mit dem Barbecue Smoker Grill
Eine spezielle Art des indirekten Grillens ist die Zubereitung von Speisen im Smoker Grill. Der Smoker wurde in den Südstaaten der USA speziell für die indirekte Zubereitung von Grillspeisen entwickelt. Dieser besteht in der Regel aus zwei Komponenten: Der Garkammer und der seitlichen Feuerkammer. In der seitlichen Feuerkammer heizt Du den Grill ein, welche dann über eine Öffnung sowohl Hitze, als auch Rauch in die Garkammer abgibt. Auch hierbei wird das Fleisch durch den heißen Rauch und die indirekte Hitzeeinstrahlung schonend und über lange Zeit gegart. Zu den bekanntesten Gerichten aus dem Smoker zählen zum Beispiel Spare Rips oder Pulled Pork. Das Fleisch erhält in beiden Fällen eine spezielle Rauchnote und diese gibt Deinem Grillgut einen typischen Barbecue Geschmack.
Direktes Grillen: Hohe Hitze & niedrige Garzeiten
Beim direkten Grillen wird die Kohle gleichmäßig in der Grillschale verteilt und das Grillgut direkt darüber platziert. Dadurch werden extrem hohe Temperaturen erzeugt und wirken direkt auf das Grillgut ein. Die Oberfläche wird scharf angebraten und dabei spezielle Aromen produziert. Enthaltener Zucker karamellisiert und Röstaromen werden freigesetzt, während das Innere gart. Durch die hohe Hitzeentwicklung harmoniert dieses Verfahren perfekt mit Steaks und Hamburgern. Aber auch Lammkottelets, Hähnchenbrust und geschnittenes Gemüse sind aufgrund ihrer Dicke perfekt für das direkte Grillen geeignet.
Nachteile Direktes Grillen
Allerdings hat auch diese Methode ein paar Nachteile: Durch die direkte Platzierung des Grillgutes über der Glut kann austretendes Fett nicht gesammelt werden, sondern wird verbrannt. Dadurch entstehen gesundheitsschädliche Gase und Dämpfe, welche bei der Zubereitung eingeatmet werden können. Außerdem muss das Fleisch regelmäßig gewendet werden. Abgesehen davon, erzielst Du auch mit dieser Methode hinreißende Ergebnisse, die Dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Wähle einfach die richtige Methode passend für Dein Grillgut!
Und hier noch ein Buchtipp: In Smoke it like a Pro findest Du wertvolle Tipps zum indirekten Grillen (Smokern) und zum direkten Grillen mit dem Big Green Egg, geschrieben von Eric Mitchell.
